Ohne echte Chance gegen den Tabellenzweiten
18. November 2018Revanche gegen Großenhain gelingt nicht trotz gutem Start ins Spiel
20. November 2018 Auf die Frauen des HSV Weinböhla wartete am 9. Spieltag der nächste ehemalige Sachsenliga-Absteiger. Vor Wochenfrist gewannen die Verbandsliga-Damen wohl für einige überraschend gegen Aufstiegsaspirant VfB Bischofswerda (29:25). Nun folgte der SSV Heidenau, der eher durchwachsen in die Saison gestartet ist und seine Spiele zwar torreich gestaltete, aber ein ums andere Mal knapp verlor.
Für Weinböhlas Coach Michael Becker war die Aufgabe umso schwerer, da ihn über die Woche mehr und mehr Krankmeldungen ereilten. Am Ende reiste er mit einer Torfrau und zwei Auswechselspielerinnen nach Heidenau.
Und diese Auswechselspielerinnen waren bitter nötig, denn von Beginn an packte Heidenau ordentlich zu und ging aggressiv zu Werke. Leider gelang es den Unparteiischen über die gesamte Spielzeit nicht, diese Härte und Verletzungsgefahr aus dem Spiel zu nehmen. So verletzten sich bereits in den ersten Minuten Denise und im Konter Resi. Beide konnten vorerst nicht weiter spielen. Und so zeigte sich der HSV in den Anfangsminuten davon auch beeindruckt, lag vorerst hinten. Erst mit zunehmender Spieldauer nahmen die Weinböhlaerinnen die Herausforderung anf und konnten vor allem durch Schnelligkeit und Einzelaktionen Akzente setzen. So drehten sie den zwischenzeitlichen Drei-Tore-Rückstand (9:6/22.) dank fünf Treffer in Folge zur eigenen 9:11-Führung. Die Seiten wurden dann beim Stand von 10:11 gewechselt.
Die Heidenauerinnen wollten sich natürlich vor eigenem Publikum nicht so einfach geschlagen geben und es blieb in der Folge spannend: Die Gäste verteidigten ihren knappen Vorsprung, wenngleich Heidenau immer wieder nach zog und ausgleichen konnte (13:13, 14:14). Das 15:15 in Minute 38 sollte allerdings der letzte Gleichstand sein. In den nächsten Minuten konnte der HSV seine Abwehr stabilisieren, Anja im Tor den zweiten Siebenmeter vereiteln und in die Offensive immer wieder Lücken reißen und Treffer erzielen. Floh stellte per Strafwurf die erste Drei-Tore-Führung für die Gäste her (51.). In der restlichen Spielzeit kam der SSV zwar durch Ex-Rödertalbiene Nadja Hultsch nochmal auf ein Tor ran (21:22/55.), das war allerdings auch gleichzeitig der letzte Treffer der Hausherrinnen. In den letzten fünf Minuten gelangen dem HSV noch fünf Treffer ohne Gegentreffer – Endstand 21:27.
„Die zwei Punkte heute waren absolut wichtig und verdient“, so das Kurz-Fazit von Coach Becker. Und er ergänzt: „Meine neun Damen haben heute mit- und füreinander gekämpft. Der Großteil musste komplett durchspielen. Umso bemerkenswerter ist es, dass wir nach gut 55 Minuten immer noch so viel Power hatten und die Punkte am Ende sicher mitnehmen.“ Neben Anja im Tor, die nicht nur alle Strafwürfe hielt und der eigenen 100%-Verwandlungsquote vom Punkt lobte er vor allem die geschlossene Mannschaftsleistung. Und Floh, die heute eigentlich nur auf Linksaußen spielte sollte, aber aus Mangel an Alternativen auch auf der rechten Außenbahn und am Kreis eingesetzt wurde und ihre „Aufgabe gemeistert“ habe.
Zeit zum erholen von ihren Blessuren haben die HSV-Frauen allerdings nicht. Denn schon nächsten Samstag erwartet der SV Koweg Görlitz auf die Weinböhlaerinnen. Anpfiff zu dieser Partie ist am Samstag um 18 Uhr in der Görlitzer Sporthalle Rauschwalde.