Respektabler Auftritt
24. Januar 202050 min auf Augenhöhe – Spitzenreiter ganz nah am ersten Punktverlust
27. Januar 2020Angeführt von einem überragenden Carlos Lorenz hat die männliche B-Jugend in der Sachsenliga in die Erfolgsspur zurückgefunden und gleichzeitig die Frage beantwortet, welche Folgen die drei Niederlagen bei der Qualifikationsrunde zur Mitteldeutschen Bestenermittlung haben würde. Gegen die NSG Zwickauer HC/Werdau gab es einen 35:28 (16:14)-Heimsieg, zu dem Lorenz allein 15 Treffer beisteuerte. Damit verteidigte der HSV auch nach dem 11. Spieltag den zweiten Tabellenplatz.
Gegen die Westsachsen hatten die Weinböhlaer eine Rechnung offen. In der Hinrunde gab es dort die einzige Auswärtsniederlage, wobei man sich da sehr schwach und zudem ersatzgeschwächt präsentiert hatte. Diese Scharte wollten die Jungs von Trainer Martin Kovar unbedingt auswetzen. Allerdings hieß es auch, das kräftezehrende Quali-Turnier von vor einer Woche aus den Beinen zu schütteln gegen einen Gegner, der hochmotiviert in der Nassauhalle angereist war.
Kovar hatte seine Jungs vor dem Kontrahenten gewarnt und behielt damit recht. Denn der HSV tat sich enorm schwer, konnte lange Zeit die durchaus sichtbare Überlegenheit nicht nutzen. Ungewohnt viele Fehlwürfe und technische Fehler störten den Spielrhythmus und machten die ohnehin guten Gäste noch stärker. Zumal auch im Deckungsverbund in der ersten Halbzeit durch fehlende Kommunikation immer wieder Lücken entstanden, die die Zwickauer konsequent nutzten.
Erst nach der Pause und einer eindringlichen Pausenansprache wurde das Auftreten der Gastgeber besser. Selbst verschiedene Deckungsvarianten der Westsachsen brachten den HSV nicht mehr aus dem Konzept. Carlos Lorenz traf nach Belieben und auch die anderen Werfer zielten genauer. Die Abwehrarbeit lief ebenso besser und die drei Torhüter kauften den nie aufsteckenden, aber vom Verletzungspech eingeholten Gästen immer wieder den Schneid ab. So wurde es am Ende ein verdienter Arbeitssieg, bei dem erst spät die Weinböhlaer Qualitäten stachen. Es bleibt zu hoffen, dass diese nun wieder zum Standardprogramm gehören.