Verbandsliga-Frauen verbessert aber ohne Erfolg
9. März 2020Knappe Niederlage nach guter Team-Leistung
10. März 2020Ein brisantes Duell stand in der Männer-Sachsenliga an. Denn eine Vorentscheidung was den Klassenerhalt anging, konnte durchaus fallen, als der Tabellenzehnte den Elften empfing. Zudem wechselten drei Spieler im Sommer von Döbeln nach Weinböhla. Von einer Nervosität war allerdings auf beiden Seiten vorerst nichts zu spüren.
Beide Mannschaften starteten gut in die Partie, die Gäste erzielten nach dreißig Sekunden das erste Tor. Fast postwendend glich der HSV durch Marcel Weig aus. Es entwickelte sich ein Schlagabtausch, bei dem nach dem letztmaligen Gleichstand (3:3/4.) der HSV das Zepter in die Hand nahm. In den folgenden Minuten trafen die Hausherren nach Belieben, über die Stationen 6:3 (8.) bis zum 15:10 (22.) hatten sich bereits acht verschiedene Schützen in die Torschützenliste eingetragen. In die Kabinen ging es beim Stand von 18:14.
Doch nach der Pause sollte sich noch einmal ein echter Krimi entwickeln. Zwar konnte der HSV zwischenzeitlich auf einen Sechs-Tore-Vorsprung erhöhen (20:14/35.), doch es schlichen sich immer mehr Fehler ins Spiel. Die Gäste aus Mittelsachsen nutzten dies, kamen in den folgenden Minuten immer näher ran. In der 43. Minute erzielten sie den 22:21-Anschlusstreffer. Der HSV konnte zwar nochmal erhöhen (25:22/46.), doch spitzte sich das Spiel zu: Gleich vier Zeitstrafen binnen weniger Sekunden und plötzlich standen nur noch zwei HSV-Feldspieler auf der Platte. Diese heikle Phase überstanden die HSV-Herren aber nahezu unbeschadet (26:23/50.), da auch Gino Löffler im Tor starke Paraden zeigte. In der Schlussphase kamen die Döbelner zwar nochmal auf zwei Tore heran (28:26/55.), doch den Sieg ließen sich die HSV-Männer nicht mehr nehmen. Mit 32:27 gewannen sie auch den dritten Vergleich in dieser Spielzeit.
Nach dem Weinböhlaer Sieg müsste die HSG Neudorf/Döbeln von den noch zehn möglichen Punkten mindestens neun holen um eventuell noch am HSV vorbeiziehen zu können und den rettenden zehnten Tabellenplatz zu erreichen.
„Uns war bewusst, dass es ein schweres Spiel werden würde. Aber wir wollten unbedingt gewinnen“, so Co-Trainer Nils Gäbler nach dem Spiel. Auch den Spielverlauf fasst er kurz zusammen: „Wir sind super in die Partie gekommen, haben immer wieder Akzente setzen können. Wir hatten mehrfach die Chance, den Sack zuzumachen, das ist uns allerdings nicht gelungen. Stattdessen haben wir den Gegner aufgebaut, leichte Fehler gemacht, zu schnell abgeschlossen und so die Gäste wieder ins Spiel geholt.“ Die 2:6-Situation Mitte der zweiten Halbzeit war dann die spielentscheidende Phase. „Wir haben stark verteidigt, vielleicht gewackelt, sind aber nicht umgefallen sondern haben uns stattdessen wieder Luft verschafft“, so Gäbler weiter. Neben Schlussmann Gino Löffler, der einige wichtige Bälle hielt, verdienten sich heute Danny Nguyen (5 Tore) und Marcel Weig (7) ein Sonderlob vom Trainerteam, genauso wie erneut Tim-Philip Jurgeleit, der klug Regie führte und selbst fünf Treffer beisteuerte.